Zwischenkulturen, wie z. B. Senf, Phazelie, Weidelgras, Hafer, Wicke usw. allein oder in Mischungen, sind heute ab dem Ende der Ernten fester Bestandteil der Landschaft unserer ländlichen Gebiete.
Vorteil von Kulturen als Nitratfalle
Zwischenkulturen als Nitratfalle werden angebaut, um Stickstoff zu entnehmen, der sich nach der Ernte im Boden befindet bzw. im Herbst durch Mineralisierung erzeugt wird. Diese vielfältigen Bezeichnungen, die als Gründünger oder Nitratfallen, Schutzkulturen oder Zwischenfrucht bezeichnet werden, spiegelt die Vielfalt ihrer agrarwissenschaftlichen und ökologischen Funktionen wider, die über die vorschriftsmäßige Rolle der Nitratfalle hinausgehen.
Eine Kultur als Nitratfalle bietet viele agrarwissenschaftliche Vorteile :
Während des Winters trägt sie zum Schutz der Bodenstruktur und zur Pflege der Humusrate bei. Sie begrenzt Erosionsphänomene, bekämpft die Verunkrautung der Böden und stellt für das Vieh ebenfalls eine Futterquelle dar. Kleintieren kann sie Unterschlupf und eine Vorratskammer bieten.
Weitere Informationen : lsiehe unser Dossier "Zwischenkulturen als Nitratfalle: Auflagen und Gelegenheiten, Rückkehr zu den Grundwerten" (Auszug des MAG'1) / "CIPAN entre contraintes et opportunités, retour sur les fondamentaux" (extrait du MAG'1)
Futtermittel: Nutzung von Zwischenkulturen als Nitratfalle
Das Anlegen einer Futterpflanzendecke während des Zeitraumes der Zwischenkultur wird die Möglichkeit bieten zum Ende der Futtersaison bzw. im Frühjahr über Zusatzfutter zu verfügen. Diese zusätzliche Ernte trägt dazu bei die Futtermittelbestände zu sichern, insbesondere während der Jahre, in denen es zum Beispiel wegen Trockenheit, beim Futter zu Engpässen gekommen ist. Im Fall von winterfesten Pflanzendecken und um im Frühjahr einen Schnitt durchzuführen, ist es angemessen vorzugsweise eine Grasart mit einer frostresistenten Leguminose zu mischen, die vergleichbar schnell wachsen.
Der Vorteil von Mischungen
Eine einzige Sorte erfüllt selten alle Ziele.
Greift man auf Mischungen zurück, kann man die Vorteile jeder Sorte kombinieren, d.h. Leguminosen für die Stickstoff-Zufuhr, Senf für schnelles Wachstum und einfachen Anbau, Gräser für die Bodenstruktur an der Oberfläche und Rettich/ Futterrettich oder Sonnenblume für die Struktur in der Tiefe. Zudem kann eine Sorte der Mischung die Mängel einer anderen Sorte, entsprechend den Bedingungen der Umgebung und des Jahres, ausgleichen. Die Mischungen garantieren Erfolg bei dem Anlegen der Pflanzendecke und der Produktion von Biomasse.
Es ist wichtig Sorten in puncto Aussaat und Wachstumsgeschwindigkeit an ähnliche Anforderungen teilhaben zu lassen, damit Dominanzeffekte einer Sorte im Verhältnis zu andern Sorten der Mischung vermieden werden.
Die Wahl der Pflanzendecke
Die Wahl der Pflanzendecke hängt von mehreren Faktoren ab. Einerseits ist es notwendig diverse Auflagen zu berücksichtigen, die mit dem Betrieb zusammenhängen, so die Region und bodenklimatische Bedingungen, der Zeitraum und die Dauer der Zwischenkultur und die Bewirtschaftungsweise des Betriebs. Andererseits ist es auch unerlässlich die agrarwissenschaftlichen Eigenschaften der Decken zu berücksichtigen, so das das Datum der Aussaat der Decke bzw. die Vernichtungstechnik / date de semis du couvert ou la technique de destruction.
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Seine Zwischenkulturen als Nitratfalle wählen
Ein Modul zur Zwischenkultur als Nitratfalle nutzenBezeichnung der Zwischenkulturen entsprechend ihrer Hauptfunktion
Zwischenkultur | Kultur, die zwischen zwei Hauptkulturen angelegt worden ist. Sie wird nicht geerntet, sondern vernichtet und vor Ort in den Boden eingegraben. |
Zwischenfrucht | Kultur, die während der Zwischenkultur angelegt wird, deren Ertrag aber exportiert und genutzt wird. |
Kultur, die während der Zwischenkultur angelegt wird, deren Ertrag aber exportiert und genutzt wird. (CIPAN) | Zwischenkultur, die eigens angelegt wird, um Nitrat zu fixieren und dessen Auswaschung ins Grundwasser zu minimieren. |
Gründünger | Zwischenkultur, deren Zweck darin besteht für die nächste Kultur Dungelemente, d.h. hauptsächlich Stickstoff, zu liefern. |
Schutzpflanzung | Zwischenfrucht, die zum Schutz vor Bodenerosion angelegt wird. |
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Dokumentation
- Weitere Informationen lesen Sie in unserem vollständigen Dossier, das im MAG Nr. 1 und 7 le MAG herausgegeben worden ist.
- Für die ganze Familie: "Tout sur les CIPAN/ Alles über Zwischenkulturen als Nitratfalle" in unserer Broschüre Zwischenkulturen als Nitratfalle / brochure CIPAN.
FAQ - Zwischenkulturen als Nitratfalle
PGDA :
1. Wenn das Weidelgras nach der Mahd beibehalten wird und in der Flächenerklärung des Jahres mit einem Code Kultur bzw. mit einem Code Grünland gekennzeichnet wird, wird es nicht als Zwischenkultur als Nitratfalle betrachtet.
2. Wenn auf das Weidelgras eine Frühkultur folgt, die in der Flächenerklärung Jahr N+1 ausgewiesen ist, wird es als Zwischenkultur als Nitratfalle betrachtet (natürlich insofern es die Pflichten in Zusammenhang mit einer Zwischenkultur als Nitratfalle (Pflanzdatum, Datum der Vernichtung usw.)) erfüllt.
Im Umweltinteresse genutzte Flächen: Dito Kann es als Zwischenkultur als Nitratfalle buchmäßig erfasst werden (Jahr N) ?
Wallonisches Programm zum nachhaltigen Stickstoffmanagement (PGDA): Ja, wenn sie dadurch nicht zerstört wird, aber es schmälert ihren Nutzeffekt! Es wird darauf hingewiesen, dass es ratsam ist Senf nicht vor dem 15.8 zu säen. Unter diesen Bedingungen wird es nicht notwendig sein einzukürzen. Im Umweltinteresse genutzte Flächen: Dito.